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Nachtfahrt im schmutzigen Zug

Unbequeme, aber einmalige Zugfahrt nach Santiago - Freitag, 15. November / Samstag, 16. November 2014

Um 16.30 Uhr verabschieden wir uns herzlich von Alina und fahren mit dem Taxi zum Bahnhof. Hier herrscht schon überall ein grosses Gedränge. Ich muss an einem Schalter (lange Schlange) unsere Fahrt bestätigen, während MaPa auf das Gepäck aufpassen. Endlich werden wir auf den Bahnsteig gelassen und vor unserem Wagen müssen wir ein letztes Mal unseren Pass zeigen. Die Wagen sind zwar mit 1. Klasse angeschrieben aber … oha, das wird eine lustige Nachtfahrt! Die Sitze sind gepolstert, aber relativ eng. Eine weitere Touristin fährt mit - alle übrigen Plätze sind von Einheimischen besetzt, die erstaunt sind, dass wir mit dem Zug und nicht mit dem viel bequemeren (aber auch teureren Bus) fahren. Nur mit wenigen Minuten Verspätung fährt der Zug ab und 15 Stunden später sollten wir in Santiago de Cuba ankommen. Die Nacht ist lang und wir versuchen aufrecht sitzend ein wenig zu schlafen. Wir sind aber froh, als der Tag anbricht und wir die Landschaft betrachten können. Die Lokomotive scheint aber pannenanfällig zu sein und so geht es nur noch ruckweise und langsam vorwärts. Die Wagons sind schmutzig und die Toiletten noch schmutziger - es hat mich so abgeschreckt, dass ich extra wenig getrunken habe und es doch tatsächlich geschafft habe die 15-stündige Fahrt ohne Toilettengang über die Runde zu bringen.

Mit rund 4 Stunden Verspätung fahren wir in Santiago ein und werden von Maria und Ivan – Mutter und Bruder der Spanisch-Lehrerin von meinem Vater in der Schweiz – mit einer alten „Kiste“ abgeholt.


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